Habe ich mich zuletzt tatsächlich über 180 Minuten Interviewdauer aufgeregt? Tatsache… zumindest bis Maroon gekommen ist, eine unendliche Geschichte für sich.
Ursprünglich sollte das Interview im Rahmen des Spring Metal Festivals stattfinden, das ich allerdings sausen lassen wollte. Freitag drauf sollte das Gespräch von statten gehen, wurde am selben Tag aber um genau eine Woche verschoben – der Promoter spielt selbst in einer Band, über die an anderer Stelle berichtet wird. Dieser Termin wurde auf einen Samstag verschoben, an dem mich auch tatsächlich ein Anruf von Sänger Andre Moraweck erreichte – mehr aber auch schon nicht. Andre versuchte über Skype zu telefonieren, ich konnte allerdings nur jedes zweite Wort verstehen. Interview daher unmöglich, nach anderthalb Minuten aufgelegt und den Rest des Tages nichts mehr gehört. Wie sich nachher herausgestellt hat, ging an Mail an die Sammeladresse des Mutterkonzerns, die mir allerdings erst Tage nach dem tatsächlichen Interview weitergeleitet wurde.
Man merkt schon, es hat ein Gespräch stattgefunden. Am Montag nach dem letzten Fehlversuch wurde spontan ein Termin vereinbart, der auch relativ gut geklappt hat, natürlich erneut nicht störungsfrei. Dieses Mal per Handy, dessen Akku allerdings absterbensarmen war. Jedes Mal, wenn das Handy an den Strom genommen wurde, gab es eine Mischung aus Rauschen und Krächzen, als ob man eine Amsel mit einem Staubsauger entführt. Entsprechend bleibt auch manche Passage des Gesprächs im Nachhinein schwammig weil unverständlich und unnachhörbar.
Während ich mich noch frage, warum meine letzten Interviews durch die Bank kompliziert sein mussten, entwickelte sich das erhofft interessante Gespräch über den Kontrast zwischen privater Idylle und düsterer Musik. Nicht zu vergessen die kleine Stichelei gegen meine Landsleute The Sorrow, die man vom Metal-Chartsthron stoßen will. Hat sich eben doch gelohnt, der fünfte Anlauf.
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